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Gefährliche Chemikalien der mikroskopischen Technik



Osmium-, Chromschwefel- und Pikrinsäure


Nicht wenige Autoren der mikroskopischen Technik nennen das "Räuchern" mit Osmiumdämpfen genauer: mit Osmiumtetroxid OsO4 als spzezielle Art der Fixierung. Da solche Bücher für Profis geschrieben sind, die es ja wissen müssen bzw. sollten, wird in der Regel nicht auf die Gefährlichkeit von Osmiumdämpfen hingewiesen. Man darf das nicht ohne einen guten Abzug machen, behelfsweise auch im Freien. Die Dämpfe sind extrem gefährlich. Wenn man sie einatmet, schädigen sie dauerhaft Schleimhäute und die Lungenbläschen. Auch die Hornhaut des Auges können sie zerstören.

Auch mit der Chromschwefelsäure ist nicht zu spaßen. Sie ist so giftig, daß Glassachen, die mit ihr zu Reinigungszwecken behandelt werden, nicht mehr für Wasserorganismen verwendet werden sollten. An einigen Universitäten ist ihre Verwendung schlichtweg verboten.

Die als Bestandteil von manchen Fixiermitteln beliebte Pikrinsäure sollte man im Heimlabor ebenfalls meiden. Das trockene Pulver ist hochexplosiv und wurde früher als Sprengstoff verwendet. Die flüssige Lösung ist kreberregend und wird durch Berührung von der Haut aufgenommen und an innere Organe weitergeleitet.



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