Lupen für MikroskopikerVon Klaus Henkel Ein Mikroskopiker braucht auch eine gute Lupe, zum Beispiel beim Sammeln von Proben. Die schärfsten und farbreinsten Bilder liefert eine aplanatisch-achromatische Linsenkombination, ein zweilinsiges Dublett (eng. Doublet) oder gar ein dreilinsiges Triplett (eng. Triplet). In Optikerfachgeschäften findet man in der Regel nur die gewöhnlichen aplanatischen Lupen der Firma Eschenbach. Sie sind preiswert. Wir haben nun sehr gute Lupen entdeckt im Versandhandel Krantz, Rheinisches Mineralien-Kontor GmbH & Co. KG, Fraunhoferstraße 7, 53121 Bonn, Tel. 0228 / 988 65-0 oder Fax -20. eMail: info@Krantz-online.de. Katalog-Nachtrag: "Die Top-Angebote des Frühjahrs 2002". Einschlaglupen in verchromtem Messinggehäuse mit Öse. Die Lieferung erfolgt im Lederetui:
Das sind angemessene Preise. Alle Preise inkl. MwSt. Die Lederetuis sind stabil gemacht, aber klein für die Hosentasche passend - und reparierbar, falls mal eines "aus der Naht" gehen sollte. Die Lupen sind in Metallfassung. Vor etlichen Jahren wurden sie auch von der japanischen Firma TASCO geliefert. Ich habe seit vielen Jahren so ein 10x-Triplet im Lederetui immer in der Hosentasche dabei. Unter meinen zahlreichen Lupen ist diese meine Lieblingslupe für unterwegs.
Ein guter Rat:Wie man richtig durch eine Lupe schautDie meisten Menschen schauen "instinktiv" auf falsche Weise durch ein Lupe. Vielleicht haben sie einmal gesehen, wie die Oma eine Leselupe handhabt: Sie hält sie möglichst weit vom Auge weg. Das macht sie vermutlich so, weil sie wegen der Altersweitsichtigkeit gewöhnt ist, alles etwas weiter weg zu halten, und auch damit sie sich nicht so weit zur Zeitung hinunterbeugen muß. Eine kleine zehnfache Lupe ist aber kein Leseglas! Man macht das vielmehr so: Rechtshänder nehmen sie in die rechte Hand, halten sie zwischen Daumen und Zeigefinger, und zwar so daß beide nicht auf dem Gehäusedeckel, sondern parallel zur Schwenkachse anliegen. Dann stützt man die Hand an der rechten Wange ab, bringt die Linse dicht vor das rechte Auge. Die linke Hand hält das zu betrachtende Objekt und nähert es der Lupe so weit, daß man ein scharfes Bild sieht. Mit etwas Geschick kann man die linke Hand auch noch am ausgestreckten Mittel- oder Ringfinger der rechten Hand so abstützen, daß man eine insgesamt stabile, "zitterfreie" Anordnung von Kopf-Hand-Lupe-Objekt hat. Oberste Regel ist jedenfalls: die Lupe so nah wie möglich ans Auge, jedoch nicht so weit, daß die Wimpern die Linse berühren und einfetten! Außerdem darf man die Lupe gegenüber Auge und Objekt nicht verkanten, wenn das Bild scharf, kontrastreich und farbrein sein soll. Wenn das Lupenbild des Objekts farbige Ränder aufweist (bei dunklen Objekträndern sind sie besonders gut sichtbar), ist das ein sicheres Anzeichen dafür, daß die Lupe verkantet gehalten wird. Die Lichtstrahlen vom Objekt zum Auge müssen die Linsen der Lupe genau senkrecht durchdringen, nicht schräg.
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