Foto: Jan Kros, Nederlandse Vereniging voor Microscopie Querschnitt durch den Blütenstiel eines Sonnenhuts (Rudbeckia sp.). Schnitt mit dem Handmikrotom, 25 µ. Färbung nach Dujardin. Emmanuel P. Dujardin, der seinerzeitige Präsident des Mikrografen-Vereins in Antwerpen, hat diese schöne Färbung entwickelt und in Mikrokosmos 53 (1964), S. 94 beschrieben: Zunächst wird in Astrablau gefärbt. Die Lösung: Astrablau FM 0,5 g (Chroma), dest. Wasser 100 ml, Weinsäure 2,0 g; Färbedauer zwischen 1 und 5 min. Nachfärbung in folgender Lösung nach W. H. Emig: Acridinrot 0,5 g, Chrysoidin 0,5 g, 10 ml 5%-ige wäss. Ammoniumalaunlösung, dest. Wasser 190 ml, Essigsäure 1 ml; Färbung 1 bis 5 min. Differenzieren in Ethylalkohol 70%-ig, bis der ursprünlgliche Farbton des Astrablau wieder erscheint. Weitere Entwässerung in Ethylalkohol 96%-ig (kurz), danach in Isopropanol (zweimal wechseln); Xylol und Einbetten in Kunstharz, z. B. Malinol. Ergebnis: Zellulose (Phloem, Parenchym) = azurblau; Holz (Xylem, Sklerenchym, Kork) = kirschrot bis goldgelb; stark verholzte Zellwände intensiv gelb. Diese Färbung gibt auch schöne und instruktive Präparate von Rindenschnitten. Die Gattung Rudbeckia ist benannt nach Olaus Rudbeck (1660-1740), dem Lehrer Carl von Linnés.
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