Foto: Robin Wacker, Mikroskopische Arbeitsgemeinschaft Mainfranken Stengelquerschnitt einer Brennessel (Urtica sp.) mit Haustorium des Teufelszwirns (Cuscuta europaea). Der Teufelszwirn - auch Kleeseide genannt - ist eine Blütenpflanze, die praktisch nur aus dem ca. 1 mm dicken Stengel und den Blüten besteht. Die Wurzeln gehen schon bald nach dem Keimlingsstadium zugrunde und die Blätter sind zu unscheinbaren kleinen Schuppen reduziert. Die Pflanze kann weder ihren Wasser- noch ihren Nährstoffbedarf aus eigener Kraft decken, sie lebt als Vollparasit allein von ihrem Wirt, den sie umschlingt und dessen Leitungsbahnen sie mit besonderen Saugorganen, den Haustorien, "anzapft". Im Bild sieht man, wie ein Haustorium des Teufelszwirns von links oben die Epidermis und das Rindengewebe der Brennessel durchbricht und zum Leitgewebe (rot gefärbt) vordringt. Das Leitgewebe der Brennessel ist, ähnlich wie bei Holzgewächsen, zylindrisch und zusammenhängend angelegt. Weitere Informationen zum Thema können im Artikel "Teufelszwirn Cuscuta an Brennessel" von Dieter Krauter, Mikrokosmos 78, Heft 12, 1989, S. 359-362 nachgelesen werden.
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